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Die Kulturgeschichte des Kaffees

Die Kulturgeschichte des Kaffees

Die Kulturgeschichte des Kaffee

Eine oder mehrere Tassen Kaffee gehören mittlerweile für viele Menschen zum täglichen Leben, doch nicht alle wissen, woher ihr liebstes Heißgetränk eigentlich kommt. Und wie sind Menschen eigentlich auf die Idee gekommen die Kaffeebohnen komplizierten Prozessen zu unterziehen und sie genießbar zu machen? Die folgende kurze Kulturgeschichte des Kaffees wird dies erläutern.

Kaffee auf dem Weg von Ägypten nach Europa

Die tatsächliche Herkunft des Kaffees ist auch heute noch von Legenden umrankt, durch Fakten belegt ist jedoch keine dieser Legenden. Eins ist allerdings klar: obwohl Kaffee als ein traditionelles Getränk der Araber gilt, liegt der Ursprung der Kaffeepflanze in Äthiopien. Erst viel später wurde die Pflanze auch in der arabischen Welt angebaut. Auch die äthiopische Art der Kaffeezubereitung gilt als der Vorreiter der heute etablierten Art der Zubereitung. Hierbei wurden die Kaffeebohnen in einer Eisenpfanne geröstet und nach dem Rösten mit einem Mörser zerstampft. Die zermahlenen Bohnen werden mit Wasser und Zucker aufgekocht und in einer Schale serviert.

Bereits im 15. Jahrhundert trat der Kaffee seinen Siegeszug im Osmanischen Reich und in Persien an. In den folgenden Jahren verbreitete sich der Kaffee bis in die Türkei und im 16. Jahrhundert gelang das Heißgetränk durch das Osmanische Reich schließlich auch in das südliche Europa. Nachdem immer mehr Menschen Kaffee auf ihren Reisen kennenlernten, eröffneten Mitte des 17. Jahrhunderts im Norden Europas immer mehr Kaffeehäuser. Nach Venedig, Oxford, London, Marseille und Paris eröffnete im Jahr 1673 in Bremen schließlich das erste Kaffeehaus auf deutschem Boden. Das Kaffeemonopol hatten die Araber somit verloren.

Die rasante Verbreitung des Kaffees

Der Kaffeekonsum breitete sich in den folgenden Jahren immer weiter aus, was zu einer ersten Anpflanzung außerhalb Arabiens und Afrikas führte. Im 18. Jahrhundert wurde die Kaffee-Erzeugung schließlich revolutioniert, nachdem die Kolonialmächte den Kaffee in alle Regionen exportierten, die für den Anbau der Kaffeepflanze geeignet waren. So kamen die Kaffeepflanzen auch nach Brasilien und am Ende des 18. Jahrhunderts war die Kaffeepflanze die am weitesten verbreitete Kulturpflanze der Welt. Im Rahmen der Industrialisierung wurde der Kaffee ein Getränk für alle Bevölkerungsschichten.

Friedrich der Große verbot daraufhin im Jahr 1766 den privaten Handel von Kaffee und Preußen erhielt das Kaffeemonopol. Nachdem sich die ärmere Bevölkerung den Bohnenkaffee nicht mehr leisten konnte, etablierte sich der im Jahr 1768 eingeführte Zichorienkaffee, auch Muckefuck genannt. Das Kaffeemonopol Preußens wurde erst im Jahr 1787 wieder abgeschafft. Bis ins Jahr 1850 hatte sich der Kaffee endgültig als Getränk für das gesamte Volk etabliert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Brasilien zum wichtigsten Kaffeelieferanten und Kaffee wurde nach Erdöl die zweitwichtigste Handelsware der Welt.

Weltweit geliebtes Heißgetränk

Heute ist Kaffee in unzähligen Varianten erhältlich, dabei begann die Verbreitung des beliebten Heißgetränks ganz bescheiden von Äthiopien aus. Nachdem die Araber und das Osmanische Reich die Kaffeekultur nach Europa brachten, verbreitete sich der Kaffeegenuss rasch in aller Welt.

Nachdem die Kolonialmächte die Kaffeepflanze überall dorthin exportierten, wo sie am besten gedeiht, war die Kaffeepflanze im 18. Jahrhundert die am weitesten verbreitet Kulturpflanze der Welt. Obwohl Preußen versuchte das Kaffeemonopol an sich zu reißen wurde das Heißgetränk Mitte des 19. Jahrhunderts ein Getränk für alle Bevölkerungsschichten. Mittlerweile ist Kaffee weltweit die zweitwichtigste Handelsware.