Franziskaner Kaffee: Wiener Genuss pur
Der Franziskaner Kaffee ist eine der charmantesten Kaffeespezialitäten der Wiener Kaffeehauskultur. Er verbindet kräftigen Mokka, heiße Milch und cremiges Schlagobers zu einem sanften, aromatischen Genuss. Seinen Namen verdankt er der Farbe, die an die Kutte der Franziskanermönche erinnert. Dieses traditionsreiche Getränk ist leichter als ein Cappuccino, aber vollmundiger als eine Melange – perfekt für Genießer, die Wiener Kaffeehaus-Atmosphäre zu Hause erleben möchten.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Franziskaner besteht aus Mokka, Milch und Schlagsahne zu gleichen Teilen.
- Er ist eine Variante der Wiener Melange, jedoch mit Schlagobers statt Milchschaum.
- Seinen Namen erhielt er durch die Farbe, die an Mönchskutten erinnert.
- Das Getränk wird traditionell mit Apfelstrudel oder Kuchen serviert.
- Ideal sind Wiener Röstungen mit wenig Säure und schokoladigen Noten.
Was ist Franziskaner Kaffee?
Franziskaner ist eine österreichische Kaffeespezialität aus Mokka, heißer Milch und Schlagsahne zu gleichen Teilen. Sie ähnelt der Wiener Melange, unterscheidet sich jedoch durch die cremige Haube aus Schlagobers.
Wiener Melange mit Sahne: Was macht den Franziskaner Kaffee so besonders?
Der Franziskaner Kaffee ist ein echter Klassiker der Wiener Kaffeehauskultur. Er besteht aus drei einfachen Zutaten: starkem Mokka, heißer Milch und frisch geschlagener Sahne. Das Verhältnis ist immer ausgewogen – ein Drittel von jeder Komponente. In Wien wird der Begriff Mokka übrigens für kräftigen Espresso aus der Siebträgermaschine verwendet.
Durch die Kombination mit Milch und Sahne entsteht ein besonders cremiges, mildes Getränk, das weniger stark ist als ein Cappuccino, aber intensiver als eine einfache Melange. Das Schlagobers ersetzt den Milchschaum der klassischen Melange und sorgt für ein süßlich-sanftes Geschmackserlebnis. Diese raffinierte Balance zwischen Stärke und Milde macht den Franziskaner zu einem Lieblingsgetränk vieler Wiener und Touristen.
Ursprung und Namensgebung der Wiener Kaffeespezialität
Die Geschichte des Franziskaners reicht bis in das 19. Jahrhundert zurück, als die Wiener Kaffeehauskultur zu blühen begann. Um 1830 erlebte Wien eine Blütezeit der Kaffeekunst, in der zahlreiche Spezialitäten entstanden. Der Franziskaner verdankt seinen Namen der Ähnlichkeit seiner Farbe mit der braunen Kutte der Franziskanermönche.
Eine genaue Entstehungszeit lässt sich zwar nicht belegen, doch die Verbindung zur Wiener Melange legt nahe, dass beide Getränke etwa gleich alt sind. Während der Melange Milchschaum krönt, schmückt den Franziskaner eine luftige Sahnehaube – Symbol für Wiener Genuss und Raffinesse. Bis heute gilt das Getränk als Hommage an die detailverliebte Wiener Kaffeekultur, in der jedes Getränk eine Geschichte erzählt.
Franziskaner Kaffee selbst zubereiten: Das Originalrezept
Der Franziskaner ist schnell und einfach zubereitet, wenn man die richtigen Zutaten verwendet. Grundlage ist ein Lungo – ein verlängerter Espresso – oder ein klassischer Verlängerter (ähnlich einem Americano). Hinzu kommen heiße Milch und eine großzügige Portion Schlagobers. Das Verhältnis bleibt stets 1:1:1. Wer es etwas süßer mag, kann Zucker oder Schokoladenstreusel hinzufügen.
| Zutaten | Menge |
|---|---|
| Lungo / Verlängerter | 40 ml |
| Heiße Milch | 40 ml |
| Schlagsahne | 40 ml |
| Schokostreusel (optional) | nach Belieben |
| Zucker (optional) | nach Geschmack |
Zubereitung:
Bereite zuerst den Lungo zu – ein Espresso mit mehr Wasser, aber der gleichen Menge Kaffeemehl. Erhitze die Milch, gieße sie in die Tasse und gib den Lungo dazu. Anschließend kommt eine Haube aus frisch geschlagener Sahne darüber. Zum Abschluss kannst du das Getränk mit Schokoladenstreuseln bestreuen. Serviert wird der Franziskaner in einer großen Tasse oder in einem hitzebeständigen Glas – am besten mit einem Stück Apfelstrudel.
Der perfekte Lungo oder Verlängerter für den Franziskaner
Ein authentischer Franziskaner steht und fällt mit dem Espresso. In Österreich wird für den sogenannten Mokka meist eine kräftige Röstung verwendet, die ein intensives Aroma liefert. Für einen Lungo mahlt man die Bohnen etwas gröber als für Espresso und verwendet mehr Wasser.
Dadurch entsteht ein aromatischer, aber weniger konzentrierter Kaffee. Beim Verlängerten, der dem Americano ähnelt, wird der Espresso mit heißem Wasser verlängert – meist im Verhältnis 1:1 oder 1:2. Wichtig ist, dass das Wasser vor dem Espresso in die Tasse gegeben wird, damit die Crema erhalten bleibt. Dieses Verfahren sorgt für einen harmonischen Geschmack und eine feine Balance zwischen Stärke und Milde – perfekt als Basis für den Franziskaner.
Welche Bohnen eignen sich am besten für Franziskaner Kaffee?
In Wiener Kaffeehäusern wird traditionell die sogenannte Wiener Mischung oder Vienna Roast verwendet. Diese Röststufe zeichnet sich durch ein mildes, harmonisches Aroma mit wenig Säure aus. Sie bringt die süßlichen und leicht bitteren Noten der Bohnen besonders gut zur Geltung.
Für den Franziskaner sind kräftige Bohnen mit schokoladigen oder nussigen Nuancen ideal, damit sich der Geschmack gegen Milch und Schlagobers behauptet. Auch ein klassischer Blend aus Arabica- und Robusta-Bohnen passt hervorragend. Wer einen Vollautomaten nutzt, kann zu speziellen Röstungen greifen, die für Milchgetränke entwickelt wurden – sie entfalten ihr volles Aroma in Kombination mit Milch und Sahne.
Wiener Kaffeehauskultur: Mehr als nur ein Getränk
Der Franziskaner ist nicht nur ein Kaffee, sondern ein Stück Wiener Identität. Jede Tasse erzählt eine kleine Geschichte über Tradition, Handwerkskunst und Genuss. Im Kaffeehaus wurde der Franziskaner oft von Künstlern, Denkern und Literaten bestellt – als Begleiter für lange Gespräche oder inspirierende Schreibstunden.
Die Wiener Kaffeehäuser waren seit dem 19. Jahrhundert ein sozialer Treffpunkt, an dem man Zeitung las, debattierte oder einfach das Leben genoss. Der Franziskaner symbolisiert diese entspannte Atmosphäre. Wer ihn trinkt, schmeckt ein Stück Wiener Lebensgefühl – cremig, elegant und nostalgisch zugleich.
Franziskaner: Der Milchkaffee mit Geschichte
Österreichische Kaffeespezialitäten haben immer eine Geschichte. Der Franziskaner bildet da keine Ausnahme. Sein Name erinnert an die braune Kutte der Franziskanermönche, sein Geschmack an pure Wiener Gemütlichkeit. Im Vergleich zur Wiener Melange wirkt er etwas leichter, da die Sahnehaube statt Milchschaum eine weiche, kühle Textur bietet.
Dadurch bleibt das Getränk cremig, aber nicht zu mächtig. Die Kombination aus kräftigem Kaffee, warmer Milch und kühler Sahne ist einzigartig. Ob am Morgen, nachmittags mit Kuchen oder als Dessertkaffee – der Franziskaner ist vielseitig und dabei immer ein Genussmoment mit Wiener Charme.
Fazit
Der Franziskaner Kaffee ist mehr als ein Getränk – er ist ein Stück Wiener Lebensart in der Tasse. Mit seiner harmonischen Mischung aus Mokka, Milch und Sahne steht er für pure Kaffeehausromantik. Wer die Wiener Melange liebt, wird den Franziskaner wegen seiner feinen Cremigkeit und dem Hauch von Luxus schätzen. Probieren Sie ihn – und holen Sie sich ein Stück Wien nach Hause.
Quellen zum Thema Franziskaner Kaffee:
- Wikipedia – Franziskaner (Kaffee)
- Coffeeness – Was ist Franziskaner Kaffee? Rezept & Zubereitung wie in Wien
- Kaffee.org – Wiener Kaffee: die Kaffeehauskultur Österreichs (Abschnitt Franziskaner)