Malzkaffee: So gesund ist der Getreidekaffee
Malzkaffee gilt als eine der beliebtesten Alternativen zu klassischem Bohnenkaffee. Besonders Menschen, die auf Koffein verzichten möchten oder ihn nicht vertragen, schätzen den milden Getreidekaffee. Er ist bekömmlich, enthält wertvolle Ballaststoffe und wird traditionell aus Gerste hergestellt. Trotz seiner gesundheitlichen Vorteile sollten Konsumenten aber auch mögliche Nachteile im Blick behalten. Wer eine sanfte, koffeinfreie Variante für den Alltag sucht, findet in Malzkaffee eine vielseitige und gesunde Option.

Das Wichtigste in Kürze
- Malzkaffee ist koffeinfrei und gut verträglich.
- Er enthält weniger Gerbstoffe und Säure als Bohnenkaffee.
- Inulin fördert die Darmgesundheit.
- Kinder können Malzkaffee in Maßen trinken.
- Durch das Rösten entstehen Acrylamide, die in hohen Mengen kritisch sein können.
Warum ist Malzkaffee gesund?
Malzkaffee ist gesund, weil er koffeinfrei, säurearm und reich an Inulin ist. Das macht ihn bekömmlich und fördert die Darmgesundheit.
Herstellung von Malzkaffee
Malzkaffee wird aus Gerste hergestellt, die zunächst gemälzt wird. Dabei lässt man die Körner keimen, wodurch Stärke in Malzzucker umgewandelt wird. Dieser Zucker ist verantwortlich für den mild-süßlichen Geschmack des Getränks. Nach dem Keimen folgt das Trocknen und Rösten. Dieser Schritt verleiht dem Malzkaffee sein typisches Aroma, ähnlich wie beim Bohnenkaffee. Anschließend wird das Getreide gemahlen und als Pulver oder Granulat angeboten.
Die Herstellung ist damit naturbelassen und folgt traditionellen Verfahren. Besonders der Röstvorgang unterscheidet Malzkaffee von anderen Getreidegetränken. Er sorgt nicht nur für Geschmack, sondern auch für eine ähnliche Zubereitungsweise wie bei klassischem Kaffee. Viele Hersteller achten zudem auf eine schonende Verarbeitung, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu bewahren. So entsteht ein Getränk, das aromatisch, gesund und eine echte Alternative ist.
Gesundheitliche Vorteile von Malzkaffee
Der wichtigste Vorteil von Malzkaffee ist, dass er koffeinfrei ist. Viele Menschen reagieren empfindlich auf Koffein, was sich durch Nervosität, Herzrasen oder Magenbeschwerden äußern kann. Wer diese Symptome kennt, findet im Malzkaffee eine sanfte Lösung. Außerdem enthält er deutlich weniger Gerbstoffe und Säuren als Bohnenkaffee. Das macht ihn besonders bekömmlich für den Magen. Ein weiterer Pluspunkt ist das enthaltene Inulin. Dieser Ballaststoff unterstützt die Darmflora und fördert eine gesunde Verdauung.
Besonders für Menschen mit empfindlichem Magen oder Darm kann der regelmäßige Genuss von Vorteil sein. Auch Kinder profitieren davon, da Malzkaffee völlig frei von anregenden Substanzen ist. Wer bewusst auf seinen Körper achtet, kann Malzkaffee daher problemlos in den Alltag integrieren. Dennoch sollte er, wie jedes Lebensmittel, in Maßen konsumiert werden.
Zubereitung und Genussmöglichkeiten
Malzkaffee lässt sich ähnlich wie klassischer Kaffee zubereiten. Er kann aufgebrüht, gefiltert oder in löslicher Form direkt mit heißem Wasser aufgegossen werden. Viele Menschen trinken ihn pur, andere fügen Milch oder Pflanzendrinks hinzu. Auch Zucker, Honig oder Gewürze wie Zimt können den Geschmack abrunden.
Wer den Umstieg vom Bohnenkaffee leichter gestalten möchte, kann zunächst eine Mischung aus Malzkaffee und klassischem Kaffee trinken. So gewöhnt sich der Gaumen langsam an das mildere Aroma. Für jene, die zwar auf Bohnenkaffee verzichten, aber nicht auf Koffein, gibt es eine interessante Möglichkeit: Malzkaffee mit Guarana. Guarana ist zwar ungenießbar in reiner Form, doch als Zusatz liefert es Koffein, das langsamer wirkt als das aus Bohnenkaffee. Dadurch bleibt die anregende Wirkung erhalten, aber gleichmäßiger und sanfter.
Mögliche Nachteile von Malzkaffee
So gesund Malzkaffee auch ist, er hat einen Nachteil: Durch das Rösten entstehen Acrylamide. Diese Stoffe gelten in kleinen Mengen als unbedenklich. Bei übermäßigem Konsum könnten sie jedoch gesundheitliche Risiken bergen. Daher empfiehlt es sich, Malzkaffee in moderaten Mengen zu genießen. Auch wenn er kinderfreundlich ist, sollten Kinder nicht zu viele Tassen täglich trinken.
Ein weiterer Aspekt ist der Geschmack: Malzkaffee schmeckt süßlich und malzig, was nicht jedem zusagt. Für eingefleischte Kaffeetrinker kann die Umstellung daher eine Herausforderung sein. Dennoch überwiegen die Vorteile, wenn man bewusst mit dem Getränk umgeht. Wichtig ist, auf Qualität zu achten und möglichst Produkte aus schonender Herstellung zu wählen.
Malzkaffee für Kinder und Familien
Da Malzkaffee kein Koffein enthält, eignet er sich auch für Kinder. Gerade Familien, die ein gemeinsames Getränk am Frühstückstisch schätzen, profitieren von dieser Alternative. Kinder können ihn wie Kakao mit Milch trinken, ohne dass gesundheitliche Bedenken bestehen. Dennoch sollte der Konsum begrenzt bleiben, um die Aufnahme von Acrylamiden zu reduzieren.
Für Eltern bietet Malzkaffee eine gute Möglichkeit, ein warmes, aromatisches Getränk zu servieren, das keine Aufputschwirkung hat. Auch ältere Menschen profitieren, da Malzkaffee den Kreislauf nicht belastet. In vielen Haushalten ist er daher ein Getränk für alle Generationen. Wer Wert auf gesunde Ernährung legt, findet in Malzkaffee eine sichere und schmackhafte Lösung.
Weitere Kaffeealternativen im Überblick
Neben Malzkaffee gibt es zahlreiche weitere Alternativen zu Bohnenkaffee. Ein bekanntes Beispiel ist Zichorienkaffee, der aus den Wurzeln der Wegwarte hergestellt wird. Auch Löwenzahnwurzeln, Lupinen, Eicheln oder Kastanien werden für Kaffee-Ersatz genutzt.
Jede dieser Alternativen hat ein eigenes Aroma und spezielle Vorteile. Viele von ihnen sind koffeinfrei und damit besonders magenfreundlich. Die Vielfalt zeigt, dass man auch ohne Bohnenkaffee eine große Auswahl an Heißgetränken genießen kann. Für experimentierfreudige Genießer lohnt sich der Blick auf diese Alternativen. So findet jeder das Getränk, das am besten zum persönlichen Geschmack und zur individuellen Gesundheit passt.
Fazit
Malzkaffee ist eine gesunde und vielseitige Alternative zum klassischen Bohnenkaffee. Er überzeugt durch Koffeinfreiheit, gute Bekömmlichkeit und wertvolle Ballaststoffe. Zwar enthält er durch das Rösten Acrylamide, doch in moderaten Mengen überwiegen die Vorteile deutlich. Ob für Erwachsene, Kinder oder ganze Familien – Malzkaffee ist ein Getränk, das Genuss und Gesundheit vereint. Wer Abwechslung sucht, findet zudem zahlreiche weitere Kaffeealternativen. Ein bewusster Konsum macht Malzkaffee zur perfekten Wahl für alle, die auf Koffein verzichten möchten.
Quellen zum Thema Malzkaffee und Gesundheit:
- FIT FOR FUN – Ist Malzkaffee gesund?
- T-Online – Malzkaffee: Das steckt hinter der Kaffee-Alternative
- ÖKO-TEST – 12 Kaffee-Alternativen mit und ohne Koffein